In den nächsten Wochen und Monaten stellen wir euch tolle Bildungshelden vor. Heute mit Felix von Aumio, den Mitgründer einer super spannenden Achtsamkeits- und Meditationsapp für Kinder.
Felix, was sind deine Superkräfte?
Meine Superkraft ist mein unendlicher Hunger auf Kuchen und Torten. Alles was Sahne obendrauf hat, oder Schokolade innendrin, wird von dieser Superkraft verschlungen. Darüber hinaus versuche ich immer kondensorientiert an Herausforderungen heranzutreten. Das heißt für mich, verschiedene Blickwinkel zu betrachten und gemeinsam Lösungen zu finden. Das ist zwar keine Superkraft, doch aber eine meiner besseren Eigenschaften.
Was macht für dich einen Bildungshelden aus?
Ein Bildungsheld, für mich, lehrt und lernt in gleichem Maße.
Wo muss sich Bildung in der Zukunft hinbewegen?
Das Bildung verstärkt den digitalen Raum nutzt, steht außer Frage. Wichtig finde ich hier eine gute Balance zwischen dem Digitalen und dem Analogen. Probleme und Herausforderungen von Lernenden sind real verankert - die digitale Welt kann hier oft die Rolle eines Mediums spielen, sollte aber nicht die Antwort auf alles sein. Besonders wird dies ersichtlich in psychischen Herausforderungen, vor denen viele Kinder und Jugendlichen stehen. Bildung digitale, sowie reale emotionale Arbeit leisten können und die emotionale Entwicklung berücksichtigen. Wie gehe ich mit Emotionen um, wie mit kleinen und großen Leiden? Was vielen Kindern zuhause oft nicht beigebracht wird ist elementar für das Wohlbefinden bis ins hohe Alter. Hier muss Bildung zukünftig besser ansetzten.
Was genau macht eure App?
Unsere App vermittelt Achtsamkeits- und Entspannungsübungen an Kinder und Jugendliche. Mit kurzen Audioeinheiten und interaktiven Elementen werden Kindern so Methoden in die Hand gegeben, die sie mental fördern und die sie bei realen Herausforderungen anwenden können. Dazu zählen etwa Schlafprobleme, Schulstress oder Ängste. Das ganze ist spielerisch und kann in eine tägliche Routine integriert werden.
Wieso Achtsamkeit für Kinder?
Achtsamkeit fördert das psychische Wohlbefinden von Kindern. Das wurde bereits in einer Reihe von Studien dargelegt. Auch wir bei Aumio stützen uns in unserer Anwendung auf angewandte und bereits funktionierende Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie. Das ganze geht aus einem Projekt der Freien Universität Berlin hervor und wird auch zukünftig wissenschaftlich begleitet.
Habt ihr eure App gemeinsam mit Kindern entwickelt?
Uns ist es sehr wichtig, von wirklichen Herausforderungen vieler Kinder und Familien zu lernen. Daher sprechen wir durchweg mit Kindern, Eltern, Lehrer*innen und Therapeut*innen. Die Menge an Kreativität und Ideenreichtum, die sich dadurch ansammelt, ist fantastisch. Wir versuchen sie regelmäßig in Workshops mit Kindern zu bündeln. Und wir haben bereits viele Ideen umgesetzt, die von Kindern und Eltern eingereicht wurden.
Was sagst du zu digitalem Lernen?
Yes, auf jeden Fall! Digitales Lernen erweitert meiner Meinung nach die Möglichkeiten, wie, wann und wo gelernt werden kann. Es ist ein Medium, das viel Spielraum bietet, zeitgleich aber nicht alle Elemente des analogen Lernens ersetzen kann. Daher ist eine Balance und Medienbildung sehr wichtig.
Welchen weiteren Bildungshelden sollten wir deiner Meinung noch vorstellen?
Die Jungen Tüftler erarbeiten spannende Konzepte in der digitalen und analogen Welt. Ich selbst bin außerdem Teil einer Organisation namens Designing for Children’s Rights - auch hier gibt es ein paar spannenden Persönlichkeiten.
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