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Interview mit Anna von edusiia


Dieses mal möchten wir Euch gern Anna vorstellen, sie bezeichnet sich selbst als kreative Interventionistin. Außerdem ist sie ist Co-Gründerin von edusiia (mehr dazu unten) und Welana, einem Sozialunternehmen, das handgewebte Fair Trade Produkte aus Äthiopien vertreibt. Außerdem leitet sie das Berliner Team der Innovationsbegleiter von Mandalah und ist - last but not least! - leidenschaftliche Mama von Jasper und Nele.


Was sind deine Superkräfte?

Ich liebe die Geschichten von und über Menschen aus der ganzen Welt, mit den unterschiedlichsten Hintergründen. Vielleicht auch deshalb werde ich als sehr empathische Person beschrieben, die gerne aktives Zuhören praktiziert. Dadurch stoße ich immer wieder auf neue Ideen, die das Ziel haben, auf die Bedürfnisse von Menschen einzugehen und ihr Leben in irgendeiner Form zu erleichtern. Ich bin sehr begeisterungsfähig und genieße es, diese Ideen anzugehen, andere von meiner Begeisterung anzustecken und schnell Wirkung zu erzeugen.


Was macht einen Bildungshelden aus?

Bildungshelden und - heldinnen sind für mich Menschen, die die Fähigkeit besitzen einerseits individuelle Bildungsbedarfe zu erkennen und andererseits die Geduld, das Einfühlungsvermögen und die Kompetenz haben, darauf einzugehen.


Du leitest eine Innovationsagentur, warum engagierst du dich für Bildung?

Wenn ich Innovationsprozesse begleite geht es viel um die Begeisterung des Entdeckens, des Lernens und des Kollaborierens. All das sind Themen, die Bildung stärken. Nicht zuletzt durch meine beiden Kinder wurde mir deutlich: Kinder haben viele Fähigkeiten von Natur aus. Ich unterstütze Erwachsene dabei, diese Fähigkeiten zu wieder zu entdecken. Wäre es nicht viel wirkungsvoller, wenn Heranwachsende sie gar nicht erst verlieren würden?


Warum hast du edusiia gegründet und was ist das überhaupt?

edusiia ist das digitale und interdisziplinäre Netzwerk von und für Bildungsenthusiast:innen - all diejenigen, die sich begeistert und aktiv mit Bildung für Kinder und Jugendliche auseinandersetzen. Unser Ziel ist es, durch interdisziplinäre Kollaboration die positive Wirkung aller Bildungsenthusiast:innen in ihrem Rahmen zu erhöhen und somit Bildung insgesamt besser gestalten zu können. Auf unserer lernenden Plattform können Nutzer:innen eigene Bildungs-Herausforderungen und -Lösungen vorstellen, mit anderen Bildungsenthusiast:innen diskutieren, neue Ideen, Inspirationen und Events teilen und in Gruppen an konkreten Themen arbeiten – komplett kostenlos.

Die Idee zu edusiia kam zum einen durch die Frage, warum Kreationsfähigkeiten bei Erwachsenen häufig verloren gegangen sind, und zum anderen durch die Erkenntnis, dass es wahnsinnig viele tolle Initiativen und motivierte Akteure im Bildungsbereich gibt, die jedoch vielfach nichts von einander wissen. Im Bildungsbereich ist es nicht Gang und Gäbe sich spontan per Zoom oder bei einem Kaffee auszutauschen und Synergien auszuloten - dabei ist dies in diesem sonst recht trägen und vielfach desillusionierenden System besonders notwendig. Menschen, die die Energie und den Glauben an positive Veränderung haben, müssen sich kennen, gemeinsame Projekte anstoßen und gegenseitig motivieren am Ball zu bleiben, um die Bildungslandschaft aufzurütteln. Dafür gibt es nun edusiia!


Was ist für dich gute Bildung?

Gute Bildung ist für mich eine begleitete, nicht endende Lernreise, auf der einem individuell angepasste Werkzeuge bereitgestellt werden, Neues entdecken und erfahren zu wollen und zu können.


Wie kann Lernen Spaß machen?

Um Spaß zu machen, muss Lernen aus meiner Sicht als Chance wahrgenommen werden und nicht als Zwang. Dabei helfen Lehrende und Lernangebote, die die Ganzheitlichkeit und Individualität der Menschen wahrnehmen und aufgreifen.


Wie man Kreativität beibringen/fördern?

Indem man einen aktivierenden Rahmen des Experimentierens - durch konkrete Fragestellungen, eine offene Haltung, entsprechende Räumlichkeiten und Materialien - schafft, der Raum für individuelle Gestaltung und Problemlösung lässt. Man sich also auf ein Ziel einigt, der Weg dorthin jedoch frei gestaltbar ist.


Was sind deiner Meinung nach Skills für die Zukunft?

Ich bin großer Fan des “Be Future Ready” Frameworks von FutureWe.org. Sie fassen die wichtigen Skills der Zukunft wie folgt zusammen: entdecken (kreativ mit Ideen spielen können), Verbindungen bauen (zuhören und zusammenarbeiten können), gestalten (Möglichkeiten ausarbeiten können), umsetzen (Projekte real werden lassen können) und teilen (Geschichten erzählen und inspirieren können).




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